Delta Operations, das klingt nach Militär, Taktik, Action und so einigem mehr. Genau das bietet der Anbieter PlayPaintball.de vor Ort auf seiner ca. 2000m2 großen Anlage. Wer zum ersten Mal bei Delta Operations zu Gast ist, merkt schnell den Unterschied zum normalen Besuch einer Paintball Anlage. Nicht umsonst wirbt der Betreiber mit dem Slogan „Paintball 2.0“.
Bereits im Eingang erwarten den Besucher gestapelte Munitionskisten, düsterer Arena-Flair und eine bedrohlich anmutende, rund zwei Meter große Actionfigur, die stark an Computerspiele wie Call of Duty erinnert. Nachdem man die Treppe ins Obergeschoss des alten Fabrikgebäudes erklommen hat, steht man an der Anmeldung. Auch hier ist optisch alles im Thema gehalten. Während auf dem großen Bildschirm an der Wand ein Trainingsvideo vom Spielfeld läuft, in dem bullige Typen in SWAT-Ausrüstung einen Raum stürmen, hängt an der Wand hinter dem Tresen, offen sichtbar für alle, die Ausrüstung.
Wir erkennen täuschend echte Handfeuerwaffen vom Typ Walther PPQ im Cal. 43 RAM und Sturmgewehr Replika der Marke Heckler & Koch sowie ein paar Modelle des bewährten MagFed Paintball Markierers Tippmann TMC in der Cal. 50 Version. Der Laie merkt spätestens jetzt worauf er sich hier eingelassen hat, nämlich eine gehörige Portion Adrenalin – eben besagtes „Paintball 2.0“.
Hinter der Theke erwartet uns Niklas, er ist der Geschäftsführer vor Ort und gibt uns eine kurze Einweisung in den Ablauf und die Ausrüstung. Dieser Teil unterscheidet sich wiederum nicht wirklich von einem Besuch auf anderen Spielfeldern. Man wird als Teilnehmer also keinesfalls überfordert, macht aber dennoch eine komplett neue Erfahrung.
Nachdem wir uns mit der Ausrüstung und den verschiedenen zur Verfügung stehenden Waffenmodellen auseinander gesetzt haben, werden wir weiter Richtung Spielfeld geführt. Aber noch geht es nicht los.
BeiDelta Operations geht es eben nicht nur um einfaches Ballern und ein Last-Man-Standing Spiel. Das Konzept ist viel mehr ein interaktives dreistündiges Action-Abenteuer, in dem man als Teil einer Spezialeinheit oder deren Counter-Part, Missionen absolvieren muss. Das Ziel ist es, effektiv als Gruppe nach einem im Vorfeld selbstständig ausgearbeiteten Einsatzplan zu agieren. Deshalb führt uns Niklas zu aller erst zur sogenannten „Einsatzbesprechung“. Wir gehen durch ein Tor aus Munitionskisten und nehmen vor einem Flipchart mit der Karte des Spielfeldes platz. Niklas erklärt uns das Ziel der ersten Mission. Es geht um einen Trainingseinsatz, in dem wir unsere Waffen und die Ausrüstung kennenlernen sollen. Nach kurzer Einweisung und Klärung aller offenen Fragen erhalten wir unseren Marschbefehl Richtung Spielfeld Eingang.
Vor uns liegt ein kompaktes Spielszenario, das stark an eine Büroetage in einem Hochhaus erinnert. Die einzelnen Räume sind für ein Paintballfeld überaus detailreich in Szene gesetzt und verfügen über Schreibtische, Stühle, Regale, Fenster mit Vorhängen und spezielle Einrichtungsgegenstände, die für die späteren Missionsinhalte entscheidend sein werden. Der Instruktor führt uns auf einem festgelegten Weg durch die Gänge. Jetzt heißt es Augen auf und wachsam sein. Unsere einzige Info ist, dass es sich um eine Trainingsmission handelt und wir auf ca. 20 cm große, rote Metallscheiben schießen sollen, sobald diese zu sehen sind. Es dauert nur wenige Meter und eine rote Scheibe taucht auf – ein Schuss bricht, Volltreffer, Ziel eliminiert. So geht es für jeden Teilnehmer einmal durch den Parcours bevor wir uns gemeinsam in der Einsatzzentrale wiedertreffen.
Der Instruktor warnt „Leute, jetzt wird´s ernst. Reißt Euch zusammen!“. Natürlich gehört ein bisschen trommeln und ein rauer Umgangston zur Show und zum Konzept von Delta Operations. Wer sowas aber noch nicht kennt, ist direkt wieder unter Adrenalin. Die neue Mission klingt heikel. Eine unbekannte Gruppe hat das Bankgebäude in der hinteren Spielfeldzone gestürmt und ist dabei den Safe auszuräumen. Unser Ziel ist es, die Bande innerhalb von 5 Minuten dingfest zu machen. Die Zeit drängt, also greifen wir uns die Ausrüstung, laden die Waffen nach und ziehen mit unserer SWAT-Einheit Richtung Spielfeldeingang…
Natürlich wollen wir Euch an dieser Stelle nicht das gesamte Konzept offenlegen, aber wie Ihr seht, ist Delta Operations wirklich ein komplett neues und vor allem anderes Erlebnis, als die bisherigen Paintball Spielfelder. Im Laufe Eures Besuchs erwarten Euch im Zeitraum von 3 Stunden insgesamt 7 Missionen, die wie folgt unterteilt sind: 1 x Einführungsmission und 3 x Mission mit Rollentausch, sprich Ihr spielt jede Mission zwei Mal, aber immer aus einer anderen Perspektive. Im Grundpreis (ab 59,90 Euro pro Person) ist die gesamte Ausrüstung und Munition enthalten. Weitere Kosten entstehen nicht. Wer sein Delta Operations Abenteuer aber gern ein wenig aufpeppen möchte oder eventuell bereits zum zweiten Mal vor Ort ist, der hat die Möglichkeit die Spiele durch kostenpflichtige Upgrades, wie ballistische Westen, verbesserte Waffen, mehr Munition oder einem Schutzschild, immer wieder neu und abwechslungsreich zu gestalten.
Wer als Neuling im ersten Spiel noch mit seiner 7-Schuss Handfeuerwaffe die Bank gestürmt hat, der könnte Lust bekommen die gleiche Mission mit einem Heckler & Koch Sturmgewehr vom Typ 416 und satten 20 Schuss Munition nochmal zu durchlaufen. Da gucken die bösen Buben im anderen Team auf jeden Fall sparsam aus der Wäsche, wenn Ihr mit dem Ballermann um die Ecke kommt.
Unser Fazit: Das ist definitiv nichts für Weicheier, hat uns aber jede Menge Spaß gemacht und ist eine spannende, neue Erfahrung, die wir so schnell nicht vergessen werden.
Wenn Ihr Lust bekommen habt mal eine andere Art von Paintball auszuprobieren oder Euch für das Delta Operations Konzept an sich interessiert, dann schaut am Besten einfach mal auf der Website der Jungs vorbei und holt Euch weitere Informationen. Wir wünschen bereits jetzt viel Spaß und Adrenalin!