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Alles zum Taginn ML-36 Paintball und Airsoft Granatwerfer

Mittwoch Oktober 21, 2020

DER GROSSE PRODUKTEST – TAGINN PROML-36 LAUNCHER

Herzlich Willkommen zu einem neuen Produkttest. Dieses Mal geht’s in unserem Beitrag um das etwas gröbere Kaliber auf dem Spielfeld, nämlich um die ML-36 Granatwerfer Modelle der Marke Taginn. Was man mit diesem guten Stück so alles anfangen kann, welche verschiedenen Munitionsarten es gibt und warum man sowas in einem MagFed oder Szenario Game unbedingt in den eigenen Reihen bei sich führen sollte, erfahrt ihr im folgenden Beitrag. Wir wünschen allen Grenadieren da draußen viel Spaß beim Lesen.

Da es aktuell recht wenig Neuerscheinungen im Bereich der normalen Paintball Markierer Modelle gibt, und weil wir auch wirklich sehr oft zum Taginn ML-36 Granatwerfer gefragt wurden, möchten wir uns in dieser Ausgabe einmal besagtem Modell widmen.

Es handelt sich beim ML-36 um den ersten und einzigen Granatwerfer für den Einsatz im Paintball- und Airsoft Sport, der über eine eigene Abschussvorrichtung verfügt. Sprich der ML-36 verschießt die Granaten selbst, ohne dass irgendwelche Hülsen oder Kartuschen mit Treibladung eingelegt werden müssen, so wie es bei anderen Granatwerfermodellen oder Panzerfäusten der Fall ist. Möglich macht dies ein einzigartiges Ventilsystem, das in etwa so funktioniert wie ein halbautomatischer Paintball Markierer. – Nur eben etwas größer und mit mehr Wumms!

Der Taginn ML-36 wird in der Basisversion mit einer handelsüblichen 12g Co2 Kapsel betrieben. Diese reicht je nach Außentemperatur für ca. 8-10 Schuss. Das klingt auf den ersten Blick nicht viel, man darf hier aber auch nicht vergessen, dass die Geschosse mit einem Durchmesser von 36mm und einer Länge von ca. 80mm auch alles andere als klein sind und dementsprechend mehr Energie benötigen um auf große Distanzen verschossen zu werden. Die 12g Co2 Kapsel liegt dabei sehr dezent verpackt im Gehäuse des Visiers. Klappt man das Visier vor dem Schuss zum Zielen nach oben, so sticht man in dieser Bewegung automatisch die Kapsel mit an und der Granatwerfer ist einsatzbereit.

Ein Druck auf den Lade- bzw. Auswurfknopf an der linken Gehäuseseite, direkt vor der Abzugseinheit, lässt das Rohr nach links aufspringen. Man kann deutlich die Züge und Felder im Abschussrohr erkennen. Diese sorgen dafür, dass sich die verschossenen Granaten im Flug um die eigene Achse drehen und somit stabiler und zielgenauer fliegen. – Ein Geschoss dass sich um die Längsachse dreht, kann sich nicht so leicht im Flug überschlagen. Die Züge und Felder sind also ein wichtiger Bestandteil und der Grund, warum der Taginn ML-36 auch auf große Entfernung noch zielsicher einsetzbar ist. Das Rohr ist nun also geöffnet. Jetzt kann man das Geschoss seiner Wahl in den Granatwerfer laden. Wichtig ist hier, dass die Geschosse vorher mit einer Hülse, den sogenannten „Cases“ versehen werden muss. Sie sorgen für die optimale Passgenauigkeit im Rohr und leiten den Druck aus dem Ventil zielgerichtet hinter das Geschoss um die optimale Reichweite zu ermöglichen. Die so präparierte Hülse kann nun einfach in das Rohr geschoben werden und dieses dann im Anschluss mit leichtem Druck wieder zugeklappt werden. Nun ist der Granatwerfer einsatzbereit und man kann sich ein Ziel suchen. Ausgelöst wird der ML-36 über einen ganz normalen Abzug, praktisch so wie ein normaler Paintball Markierer auch.

Die effektive Einsatzreichweite des ML-36 liegt bei ca. 100-160 Metern. Je nach Außentemperatur, Geschossart und Neigungswinkel beim Abschuss. Die größte Reichweite hat man, wenn man die Granaten im 45-Grad Winkel abfeuert. Als Munition stehen jede Menge verschiedener, pyrotechnischer Geschosse zur Auswahl. Da der Taginn ML-36 als reine Abschussvorrichtung für die pyrotechnischen Geschosse von Taginn entwickelt und zugelassen wurde, möchten wir uns an dieser Stelle zunächst auf die gängigsten Granatenmodelle beschränken. Wir werden euch weiter hinten im Text aber auch noch einmal einen Überblick zu der kompletten Munitions-Bandbreite des Taginn ML-36 geben. Beginnen wir mit dem Klassiker, dem sogenannten Reaper Geschoss. Die Reaper Geschosse zählen zu den Explosivgeschossen. Es gibt sie in zwei Ausführungen. Einmal mit 3,5 Sekunden Zünder und einmal mit 4,5 Sekunden Zünder. Die Art des Zünders gibt an, wie lange es dauert, bis das Geschoss nach dem Abschuss eigenständig explodiert. Als nächstes hätten wir das sogenannte FATE Geschoss. Es hat die gleichen Eigenschaften wie die Reaper Geschosse und explodiert ca. 4,5 Sekunden nach dem Abschuss. Allerdings hat das FATE Geschoss noch einen zweiten Auslöser integriert. Schießt man es auf einen harten Untergrund, wie eine Hauswand, oder ein Fahrzeug, so explodieren diese Granaten direkt beim Aufprall.

Das dritte pyrotechnische Geschoss ist das VELUM Geschoss. Velum ist eine Rauchbombe die sich mit Hilfe des ML-36 über eine große Distanz direkt vor die Füße des gegnerische Teams oder auch in dessen Stellungen abfeuern lässt. Ein tolles Feature das sowohl den eigenen Rückzug decken kann, als auch den Gegner im Angriff täuschen und verwirren kann. Das Velum Geschoss gehört nach wie vor zu den beliebtesten. Als nicht pyrotechnische Version bietet der Hersteller außerdem noch die mit Pulver gefüllten Paladin Geschosse an. Mit ihnen kann man Fahrzeuge und Bunker „bekämpfen“ (markieren). Außerdem das Pecker Dummy Geschoss zum üben. Hier hat man übrigens erst kürzlich eine weiterentwickelte MK2 Version auf den Markt gebracht. Sie sieht jetzt nicht nur optisch aus wie die anderen Geschosse, sondern ist als Trainingsgeschoss in knalligem orange gehalten. – So lässt es sich einfacher wiederfinden, denn die Dummy Geschosse sind wiederverwenbar. Last but not least gibt es mit dem Master-Key-Shot noch eine Art Schrotmunition für den Airsoft Bereich. Diese mit 130 Airsoft BB´s gefüllte Geschoss funktioniert am besten auf kurze Distanz und in geschlossenen Räumen, wenn man wenig Platz hat, oder mehrere Ziele 
gleichzeitig ausschalten will.

Die Basisversion als Unterlauf-Granatwerfer lässt sich an allen Modellen mit Frontshrouds anbringen, die über handelsübliche 20mm Weaverschienen verfügen. Dazu wird der Granatwerfer einfach vorne unter dem Lauf auf die Visierschiene geklemmt. Durch die bereits beschriebene, interne Gasversorgung, werden keine zusätzlichen Anschlüsse oder Leitungen benötigt. Das Produkt ist also Plug&Play einsatzbereit. Wer es etwas gröber mag, oder auf der Suche nach einem vollständigen Granatwerfer bzw. einer Granatpistole ist, der hat die Möglichkeit den ML-36 in Kombination mit dem sogenannten Standalone-Chassis nochmals aufzuwerten. Das Standalone-Chasis ist eine Aufnahme für den ML-36, die über ein Griffstück und eine einstellbare Schulterstütze verfügt. Der Granatwerfer wird einfach auf die Aufnahme des Chasis gesteckt und dort mittels zweiter Schrauben fixiert. Schon hat man eine eigenständige Granatpistole mit Schulterstütze die man eigenständig, oder als Zweitwaffe mit sich führen kann um damit die Pyrotechnik zu verschießen.

Für alle die noch mehr aus ihrem ML-36 herausholen möchten, hat der Hersteller Taginn vergangenes Jahr mit dem HPA-Conversion Kit einen Umbausatz auf den Markt gebracht, der es ermöglicht den Werfer nun auch mit einem großen HPA Tank zu betreiben. Nach dem Einbau wird die Schulterstütze durch ein 0,2L HP System ersetzt. Das steigert die Schusskapazität um ca. 250%, sprich man kann nach dem Einbau 20-25 Schuss aus einer Füllung abgeben. Für alle Heavygunner ein willkommenes Upgrade.

Die Preisfrage. – Leider ist der Taginn ML-36 Granatwerfer kein wirkliches Schnäppchen. Kann er aber auch gar nicht sein, wenn man sich Material, Design, Funktion und Haltbarkeit einmal im Detail ansieht. Was nur die wenigsten wissen, der ML-36 ist ein 1:1 Lizens-Nachbau des original Madritsch Granatwerfers, so wie er in Österreich gefertigt wird und auch von der dortigen, und zahlreichen anderen Armeen weltweit, im Einsatz verwendet wird. Die Verarbeitung, genauso wie die Reichweite und die Geschosswirkung, sind einmalig im Paintball-, Airsoft und Trainingsbereich. Kein anderer Hersteller hat aktuell ein annähernd vergleichbares Produkt auf dem Markt.

Kommen wir nun zum Einsatzbereich des Taginn ML-36 Granatwerfers. Wer sich jetzt als erstes Sorgen um die Kosten macht, dem sei an dieser Stelle gesagt, dass es sowieso keinen Sinn macht, jeden Spieler seines Teams mit solch einem Granatwerfer auszustatten. Am Ende macht eine gesunde Mischung ein schlagkräftiges Team aus. Viele Teams daher mittlerweile dazu übergegangen die Kosten zu teilen und schaffen für das gesamte Team maximal ein bis zwei dieser Modelle an. Die Kosten für die Munition werden ebenfalls geteilt. Das macht durchaus Sinn, denn ein Team besteht immer aus mehreren Charakteren mit unterschiedlichen Aufgaben. Und wer würde sich nicht freuen, wenn er sich im nächsten Spiel auf schweres Unterstützungsfeuer seiner Jungs aus der zweiten Reihe verlassen kann, wenn er vorne an der Front plötzlich vom Feind umzingelt ist und sonst keine Hilfe in Sicht ist? Der ML-36 eröffnet hier sogar ganz neue Spiel- und Taktikmöglichkeiten. Ohne überhaupt in Reichweiter des gegnerischen Teams kommen zu müssen, kann man sein eigenes Team mit einem Granathagel aus über 100m Entfernung zuverlässig und sicher schützen und supporten. Ein interessantes Gimmick, dass das Spiel grundlegen verändern könnte und in jedem Fall neue, taktische Aspekte auf den Spielfeldern integrieren wird. In MagFed Kreisen sieht man jedenfalls immer mehr dieser neuen Granatwerfer auf den Spielfeldern im Einsatz.

Das war unser Produkttest der etwas anderen Art. Wir hoffen es hat euch dennoch gefallen, auch wenn es heute mal nicht um die ganz alltägliche Paintballausrüstung ging. Aber hey, der Markt verändert sich eben und auch solche neuen Spielzeuge haben ihren Platz in der Szene gefunden.

Wir wünschen auf jeden Fall allen Heavygunnern und Grenadieren da draußen auf den Feldern viel Spaß und Erfolg mit diesem neuen Produkt.

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