Vom 14. bis 16. Oktober fand das letzte Operation Black Sky Event 2022 unter dem Titel „Monitoring“ im ostdeutschen Mahlwinkel statt. Wir waren dieses Mal persönlich vor Ort und hatten die Gelegenheit einen Blick hinter die Kulissen des nach wie vor größten, härtesten und actionreichsten 24 Stunden MagFed Events auf deutschem Boden zu werfen.
Nach langer Pause berichten wir an dieser Stelle endlich mal wieder von einem OBS Event. Unter dem Titel „Monitoring“ fand im vergangenen Oktober das dritte und letzte Operation Black Sky Event des Jahres 2022 statt. Für alle die nicht wissen was genau das OBS ist, möchten wir an dieser Stelle kurz ein paar Eckdaten in den Raum werfen. Die Operation Black Sky Events gehören zu den härtesten MagFed Szenario Spielen die man auf deutschem Boden erleben kann. Es gibt in der Regel zwei Events pro Jahr, die beide im ostdeutschen Örtchen Mahlwinkel ausgetragen werden. Vor Ort wird dann ein 24 Stunden andauerndes Einsatzszenario ohne Pausen durchspielt. Dabei gibt es eine durchgehende Storyline mit vielen Einzelmissionen, Sidequests und immer neuen Herausforderungen, die die Teilnehmer an ihre persönlichen Grenzen führen sollen. Das OBS ist wirklich nichts für Einsteiger und den 08-15 Wochenendkrieger. Die Veranstalter legen großen Wert darauf, dass das Event auch für erfahrene Spieler ein ums andere Mal eine echte Herausforderung ist und werden ihrem Ruf immer wieder aufs Neue gerecht. Nicht ohne Grund liegt die Ausfallquote innerhalb der 24 Stunden zum Teil bei 30% und mehr. Das soll jetzt zwar niemanden von der Teilnahme abschrecken, aber die Veranstalter weisen immer wieder bewusst auf diese Tatsachen hin und pflegen ihr Image als eines der härtesten Paintball MagFed Events mit großer Sorgfalt. Daher der Hinweis an dieser Stelle, damit es am Ende keine Enttäuschung bei den Frischlingen gibt.
Soweit unsere kurze Einleitung zum OBS. Nun wollen wir uns aber dem letztjährigen Event widmen. Wie der Titel „Monitoring“ schon grob erahnen lässt ging es diese Mal im Schwerpunkt um Beobachtung, das Sammeln von Daten und eine schnelle, zielgerichtete Kommunikation der einzelnen Einheiten. Die beiden Fraktionen R.O.T. und B.L.A.U. verfügten jeweils über ein Hauptquartier, sowie einen etwas abgelegenen Außenposten, von denen aus sie operierten. Während sie im Feld die zahlreichen, über den Tag anfallenden Missionsziele abarbeiteten, mussten natürlich auch das Hauptquartier und der Außenposten bewacht und verteidigt werden. Keine leichte Aufgabe, denn die Generäle der beiden Teams mussten ihre Kräfte zum einen an den Einsatzorten zusammenziehen und gleichzeitig genügend Männer in der Hinterhand haben um die eigenen Stellungen zu verteidigen. Der Schlüssel zum Erfolg lag hier in der schnellen und präzisen Weitergabe von Informationen.
Was sich erstmal „einfach“ anhören mag, ist bei der Koordination von bis zu 200 Mann pro Team in Wirklichkeit eine echte Mammut Aufgabe die die Generäle und Truppführer immer wieder ans Limit führte. Wir hatten dieses Mal sogar die Möglichkeit selbst Teile des Spiels live zu verfolgen. Wie Reporter in einem Kriegsgebiet wanderten wir mit Schutzmaske, Warnweste und Kameraausrüstung hinter den Einheiten durch den Wald und waren so unmittelbar im Geschehen. Teilweise waren wir sogar ein Stück weit zu nah dran, denn als Team R.O.T. am späten Samstagnachmittag das Hauptquartier von Team B.L.A.U. mit einer gut koordinierten Zangenbewegung angriff, flogen uns am Ende selbst die Rauchbomben, Handgranaten und Farbkugeln um die Ohren. So nah dran am Geschehen konnten wir nicht nur extrem coole Bilder für diesen Beitrag einfangen, sondern wir verstehen nun auch, warum auf dem gesamten Gelände, für die 24 Stunden des Events, Aktivgehörschutz getragen werden muss. Das hat schon ordentlich gerumst und wir wollten auf keinen Fall mit den Jungs im blauen HQ tauschen, als sie von einer Überzahl roter Angreifer überrannt wurden. Um einen besseren Überblick vom Spielgelände zu bekommen hat uns Martin, einer der Organisatoren des OBS, in seinem Orga-Fahrzeug mitgenommen und wir sind mit ihm die wichtigsten Geländeteile, sowie die beiden HQs der Teams, einmal abgefahren. Dabei ergaben sich wirklich interessante Einblicke hinter die Kulissen, die man sonst als Spieler eher weniger zu sehen bekommt. So konnten wir z.B. einen Blick in den Kommandostand von Team B.L.A.U. werfen. In einem großen Militärzelt saßen mehrere Personen in Tarnuniformen an Bildschirmen und beratschlagten, über Geländekarten gebeugt, die weitere Taktik und das Vorgehen für die kommenden Missionen. Besonders interessant, jedes Team verfügt in seinem Hauptquartier über einen interaktiven Monitor mit einer Geländekarte des Spielfelds. Alle Informationen, die von den einzelnen Trupps auf dem Feld gesammelt werden, laufen dort zusammen. Auf der daraus entstehenden Karte sind nicht nur die eigenen Stellungen vermerkt, sondern es werden auch Feindbewegungen in Echtzeit analysiert und die besten Routen und Angriffswege für zukünftige Missionen bis ins Detail geplant. Im Anschluss werden die Zugführer im sogenannten „Mission Briefing“ über die neue Sachlage und die Missionsziele informiert, so dass sie diese dann an ihre Trupps weitergeben können, bevor sie für die nächste Mission ausrücken. Der gesamte Ablauf der Teams ist sehr professionell und jeder Handgriff sitzt, das ist schon sehr beeindruckend. So lief das Spiel von Samstagfrüh um 10:00 Uhr den ganzen Tag und die ganze Nacht durch. Als sich dann am nächsten Morgen die letzten Angriffstrupps zur großen Finalmission formierten, war dieses Mal allerdings schon fast alles gelaufen. Team R.O.T. hatte über Nacht eine rasante Aufholjagd gestartet und zahlreiche, wichtige Missionen für sich entscheiden können. So waren sie zum Start der finalen Mission am Sonntagmorgen bereits uneinholbar in Führung, was ein wenig die Luft aus dem „Endspiel“ nahm. Der ein oder andere Teilnehmer war aber auch bereits so platt von den Strapazen der Nacht, dass er nicht traurig war, dass dieses OBS am Ende eben doch nur 23:30 Stunden, anstatt der ganzen 24 Stunden, dauerte. Schlussendlich trafen sich alle Spieler am Sonntagmorgen um 10:00 Uhr zum traditionellen Morgenappel um den Sieger des „OBS 13 – Monitoring“ zu verkünden. Glückwunsch an dieser Stelle an das Siegerteam R.O.T.
Es war uns wieder eine Freude dabei zu sein und wir blicken bereits gespannt auf das nächste Operation Black Sky Event, das bereits angekündigt ist und im April 2023 stattfinden wird. Das OBS 14 trägt den Titel „Lost“. Über die genaue Storyline hüllen sich die Veranstalter, wie gewohnt, in eisiges Schweigen, aber nur so wird es eben auch dieses Mal wieder eine Überraschung und ein herausforderndes Event. Die Anmeldung ist bereits eröffnet. Wer also Lust hat und mal MagFed Paintball von seiner coolsten, aber auch härtesten Seite erleben möchte, der sollte sich das OBS 14 nicht entgehen lassen. Viel Spaß und wir sehen uns in Mahlwinkel…