In unserer heutigen Ausgabe wollen wir einen Blick nach Thailand werfen und wie dort Paintball gespielt wird. Dazu haben wir ein paar der modernsten Anlagen vor Ort besucht, wie z.B. den Pattaya Paintball Park, in dem auch internationale Turniere ausgetragen werden. Thailand ist eine ideale Möglichkeit, um wundervollen, entspannten Urlaub und Paintballsport miteinander zu verbinden. Aber lest selbst … Bereits in den letzten Ausgaben haben wir Euch im Rahmen unserer Beitragsserie „Mit Louis auf Paintball Weltreise“ von zahlreichen Ländern, in denen ebenfalls Paintball gespielt wird, berichtet und konnten Euch danke Louis tolle Bilder und interessante Informationen zu den einzelnen Ländern in unseren Beiträgen vermitteln. Danke an dieser Stelle noch einmal an Louis für seine Mitarbeit.
In unserem heutigen Beitrag wollen wir nun ein weiteres Land auf der Paintball-Weltkarte besuchen. Es geht um das fernöstliche Urlaubsparadies Thailand. Paintball Sports Inhaber und Geschäftsführer Karl Plinke war selbst schon unzählige Male vor Ort und zählt Thailand zu seinen beliebtesten Reisezielen. So war es nur logisch, dass man sich auch mit dem Paintballsport vor Ort auseinandersetzt und beschäftigt. Eine der stärksten Paintballregionen in Thailand ist der Bereich rund um Pattaya Beach im Nord-Osten des Landes. Pattaya selbst liegt direkt am Meer und bietet neben Stränden und jeder Menge Touristenattraktionen wie Märkten, Inseln und anderen Sehenswürdigkeiten auch ein großes Party- und Nachtleben. Das Highlight für alle Paintballfans vor Ort ist aber ganz klar der Pattaya Paintball Park.
Es handelt sich dabei um eine der modernsten Anlagen in Asien, die erst vor wenigen Jahren, nach der großen Covid-Krise, die besonders den Touristenstandort Thailand schwer getroffen hat, eröffnet wurde. Im Paintball Park Pattaya kann man auf einer Gesamtfläche von rund 12.000 Quadratmetern Paintball und Airsoft in modernster Atmosphäre spielen. Die Anlage bietet insgesamt vier Spielfelder, von denen zwei Felder reine SupAir Turnierfelder sind. Dazu kommen zwei Actionfelder für Gruppen, die sich vor Ort Ausrüstung leihen möchten und Paintball einmal als actiongeladene Freizeitbeschäftigung erleben möchten. Wir haben uns im Vorfeld mit Spencer, dem Inhaber und Feldbetreiber, über die sozialen Medien verabredet und ein Treffen vor Ort am Feld vereinbart, denn wir wollen unbedingt sehen, wie eine moderne Paintballanlage in Thailand aussieht. Das Feld selber liegt ca. fünf Kilometer außerhalb des Stadtkerns, was aber immer noch innerhalb des Stadtgebiets im Randbezirk ist. Mit dem Taxi vom Hotel erreichten wir das Spielfeld in ca. zehn Minuten. Dazu muss man an dieser Stelle sagen, dass Taxifahren in Thailand extrem günstig ist; wir haben rund 120 Bath bezahlt, was in etwa drei Euro entspricht. Da fährt man wirklich gern im klimatisierten Taxi durch die Gegend. Draußen unter freiem Himmel war es an diesem Tag rund 30 Grad warm. Dazu muss man erwähnen, dass die Sonne in Thailand gefühlt deutlich stärker ist als hierzulande. Als Europäer ohne Sonnencreme holt man sich bereits nach knapp einer halben Stunde einen anständigen Sonnenbrand weg. – Also immer schön eincremen! 😉
Am Feld angekommen begrüßt uns Spencer direkt am Eingang mit einem freundlichen „Hello!“ – Zweifelsfrei hat er uns direkt als Europäer erkannt, denn an diesem Tag waren sonst wirklich nur einheimische Spieler am Feld. „Die meisten Spieler aus dem Ausland kommen erst gegen Abend zum Feld, wenn die Temperaturen etwas milder sind. Viele auch erst nach Sonnenuntergang, dafür haben wir extra Flutlicht an den Feldern installieren lassen.“ Erklärt uns Spencer in wirklich gut verständlichem Englisch. Er selber ist übrigens auch immer noch aktiver Spieler und trainiert regelmäßig mit seinem eigenen Team auf dem Feld. Auch er lebt also Paintball und hat sein Hobby gleichermaßen zum Beruf gemacht. Zunächst gehen wir gemeinsam zur Anmeldung, diese befindet sich unter einem gewaltigen Dachkonstrukt, das schon fast einer Lagerhalle ohne Außenwände entspricht. Überall stehen sauber aufgereihte Tische, an denen die Spieler ihre Ausrüstung ablegen und sich für die Spiele vorbereiten können. In der Mitte befindet sich ein großer Container-Aufbau. Darin ist neben der Anmeldung auch ein kleiner Shop, in dem man die Leihausrüstung erhält, Paintballs nachkaufen kann und es gibt Snacks und Kaltgetränke. Die gesamte Anlage macht einen super modernen und sauberen Eindruck. Auch bei der Verleihausgabe für die Gastspieler und Gruppen ist man hier auf dem neuesten Stand. Wir sehen ausschließlich neue, moderne EMEK100 Markierer der Marke Planet Eclipse. Alles in allem sieht man, dass hier ein Premiumangebot präsentiert werden soll. Das hat allerdings wiederum auch seinen Preis. Zwar ist Urlaub, Unterkunft und Verpflegung in Thailand generell sehr preiswert, aber beim Paintball muss man leider mit ähnlichen Preisen kalkulieren, wie man sie auch in Deutschland gewohnt ist. So liegt die Feldgebühr für Spieler mit eigener Ausrüstung, die z.B. auf dem SupAir Feld spielen oder trainieren möchten, bei 1.200 Bath. Das entspricht rund 30 Euro. Dazu kommen nochmal 3.000 Bath für eine Kiste Paintballs mit 2000 Schuss Inhalt. Macht nochmal rund 75,- Euro. Damit ist man für Eintritt und eine Kiste Farbe schon mal über 100 Euro los. Dafür ist das Feld aber auch wirklich in Top-Zustand. Wir haben ja wirklich schon viele Paintballspielfelder gesehen und selber bespielt, aber im Paintball Park Pattaya kann man selbst auf dem Turnierfeld praktisch vom Boden essen. Das Personal sammelt hier nach Tagesschluss jede einzelne Kugel vom Feld und reinigt ausgiebig die Bunker, so dass das Spielfeld Tag für Tag aussieht, als hätte man es gerade erst brandneu aufgestellt.
Wo wir gerade von Turnier-Paintball sprechen, hatten wir das große Glück, dass bei unserem Besuch sowohl ein Paintball-Turnierteam als auch zwei Speedsoft Teams aus dem Airsoftsport vor Ort waren. Während die Airsoftler das linke Feld bespielten, waren die Paintballer auf dem rechten Spielfeld mit dem Training beschäftigt und übten Snappen und Breakouts. Das Team vor Ort waren die OG Boys, ein in Asien durchaus bekanntes Turnierteam, das nicht nur in Thailand trainiert und spielt, sondern für Turniere auch bis nach Singapur reist und sogar Vertreter in Australien hat. Die Jungs waren echt locker drauf und es kam schnell zu einem angeregten Austausch. Natürlich wollte man wissen, wie Turnier-Paintball in Deutschland so abläuft und welche Ausrüstung wir spielen. Schlussendlich kam dabei aber raus, Paintball ist immer Paintball. Die Unterschiede sind wirklich minimal und so verbindet der Sport auch über den halben Erdball hinweg Menschen über ihr gemeinsames Hobby. Es war wirklich cool, die Jungs kennenzulernen und ihnen beim Training zuzuschauen. Natürlich durfte auch das obligatorische, gemeinsame Foto am Ende nicht fehlen. Nach einem Tag im Pattaya Paintball Park kann man sagen, hier ist echt was los und der Paintballsport wird hier nicht nur praktiziert, sondern die Leute vor Ort leben den Sport. Das alles in Kombination mit der eindrucksvollen Kulisse, der bis zu 40 Stockwerke hohen Wolkenkratzer von Pattaya im Hintergrund, ist Abends schon ein echtes Highlight und wirklich für jeden Paintball-Fan eine Erfahrung, die man mal gemacht haben sollte.
Wir waren auf jeden Fall fasziniert vom Anblick, als wir am Abend noch abseits des Feldes bei einem kalten Chang (thailändisches Bier), mit Spencer, dem Feldbetreiber, zusammensaßen und über Paintball philosophierten. In diesem Gespräch kam dann auch heraus, dass nur wenige Wochen später ein großes, internationales Turnier stattfinden sollte. Kurzerhand verabredeten wir uns also mit Spencer für einen weiteren Termin am Folgetag, um über das geplante Event zu sprechen. Wie sich herausstellte, war es eines der größten internationalen Turniere im asiatischen Raum. Am Eventwochenende kamen von Freitag bis Sonntag 36 Teams aus mehreren Ländern zusammen. Darunter Thailand, Singapur, Philippinen, Laos und Kambodscha. Ein internationales Starterfeld mit jeder Menge ambitionierter Teams. Weil wir das so cool fanden und uns auch der persönliche Kontakt vor Ort sehr sympathisch war, entschlossen wir uns kurzerhand, Partner und Sponsor des Events zu werden. So konnte man schlussendlich an den zwei Tagen, in denen das Turnier per Video-Livestream über die sozialen Netzwerke übertragen wurde, immer wieder die Paintball Sports Video-Einblendungen bewundern. Wir sind stolz und glücklich, dass wir den Paintballsport auf diesem Weg auch an den weiter entfernten Orten dieser Welt unterstützen konnten.
Soweit unser Reisebericht aus dem sonnigen Thailand. Wenn Ihr also zukünftig mal einen Urlaub plant, in dem Ihr Sonne, Strand, Party und Paintball verbinden wollt, dann seid Ihr hier genau richtig. Thailand ist immer eine Reise wert, nicht nur zum Paintballspielen. Mit diesem Beitrag schließen wir unsere „Paintball Weltweit“ Beitragsserie zunächst ab. Wir hoffen, es hat Euch gefallen und vielleicht auch dem ein oder anderen ein wenig Lust auf Paintball an anderen Orten der Welt gemacht. Bis bald …