Auch im Jahr 2022 haben wir wieder eine neue Beitragsserie für Euch im Heft. Dieses Mal beschäftigen wir uns mit einigen der bekanntesten und traditionsreichsten deutschen Paintball Teams der vergangenen Jahre. Wir stellen Euch das Team und seine Spieler, seinen Werdegang und die sportlichen Erfolge vor. Den Anfang machen in dieser Ausgabe die Jungs von Kansas Killzone Hemmoor aus dem hohen Norden.
Das Team Kansas Killzone Hemmoor entstand im Jahre 2014 aus einer Fusion der Teams Helpless und Likedeeler. Durch den Zusammenschluss beider Teams musste ein neuer Name her und so entschied man sich unter dem von 2Die4 Sports Chef Stefan Maiwald gehaltenen Label Kansas Killzone einen Ableger im hohen Norden zu gründen. Der eigentliche Team Name Kansas Killzone ist übrigens der Feder des DPL Urgesteins und ehemaligen Frankfurt Syndicate und Breakout Spa Spieler Erik Wunsch entsprungen. Er und die Killzone Jungs hatten bereits einige Zeit zuvor auf einem der ersten gemeinsamen CPS Events über die Möglichkeiten einer Zusammenarbeit unter dem Killzone Label gesprochen und so war es der logische, nächste Schritt für das seinerzeit noch junge Team. Kanzas Killzone Hemmoor ist nun bereits seit sieben Jahren in der DPL unterwegs und hat sich kontinuierlich weiter nach oben gearbeitet. Derzeit steht das Team auf Platz zwei der DPL 2. Bundesliga. Ein beachtlicher Werdegang, wenn man betrachtet dass einige der Spieler seit dem ersten Tag dabei sind. Das zeigt, dass man mit viel Fleiß und Training bis ganz nach oben kommen kann. Zwischenzeitlich gab es übrigens mal ganze vier Kansas Killzone Teams in Deutschland. Diese nannten sich damals Kansas Killzone Chapter und waren auf die Regionen Hemmoor, Bremen, Gifhorn und den Süden Deutschlands aufgeteilt. Die Idee dahinter war durch einen möglichst großen Zusammenschluss vieler Teams unter einer Flagge zum einen eine starke Gemeinschaft zu formen und natürlich auch in der Liga und in Sponsorenverhandlungen geschlossen auftreten zu können. Leider kam mit dem stückweisen Niedergang des Turniersports, der seit 2016 anhält, auch der Abschwung bei Kansas Killzone Hemmoor an und so zerbrachen erste Chapter. Heute gibt es nur noch ein Kansas Killzone Team das von den Jungs aus Hemmoor gestellt wird. Dafür ist dieses Team aber auch das derzeit erfolgreichste. Wir haben mit Teamowner Mike Charles über sein Team gesprochen und wollten von ihm wissen wie lange das Team in der aktuellen Konstellation eigentlich schon besteht.
Mike: „Das kann man bei uns nie genau sagen. Zu uns kommen Spieler in erste Linie weil es coole Dudes sind. Uns ist es wichtig dass sich die Leute im Team verstehen und zusammen Spaß haben. Zur Halbzeit kommen wieder z.B. zwei neue Spieler dazu. Natürlich gehen auch jedes Jahr wieder Spieler und verlassen das Team. Das Leben kommt einfach dazwischen. Mit Arbeit oder Familie haben die Leute irgendwann andere Verpflichtungen die leider keine Zeit mehr für Paintball lassen. Um Eure Frage zu beantworten, in der jetzigen Konstellation spielen die Jungs also das Erste mal.“ „Im Jahr 2019 hat bei uns die letzte, größere Veränderung stattgefunden. Damals sind wir noch einmal fusioniert, mit dem Team Dwerkaten Aguafiestas. Wir konnten nicht nur ein paar sehr gute Spieler zum Team dazugewinnen, sondern mit Jens Hilbands, den die meisten wohl eher unter seinem Spitznamen SUMO kennen, auch einen der besten Coaches der Liga. Sumo spielt bereits seit 2005 Paintball, auch wenn man ihn heutzutage meistens eher an der Seitenlinie sieht. Er hat seine Aguafiestas als Coach von der Landesliga bis hoch in die 2. Bundesliga geführt. Außerdem ist er ein echt geiler Typ!“ Wer übrigens glaubt dass Paintball nur etwas für junge Leute ist, dem sei an dieser Stelle gesagt, dass Mike bereits 47 Jahre alt ist. Er ist verheiratet, hat zwei Hunde und einen ganz normalen Job. Dennoch ist er bereits seit 2009 fast jedes Wochenende in der Saison mit seinem Team unterwegs und unterstützt die Spieler wo er nur kann. Als sogenannter Team Manager kümmert er sich darum, dass seine Spieler sich voll und ganz aufs Spielgeschehen konzentrieren können. Er erledigt die Formalitäten im Rahmen der DPL Anmeldung, bestellt Paint und Ausrüstung für die Spieltage, verhandelt mit den Sponsoren und steht immer als Ansprechpartner für die Spieler zur Verfügung.
PBS: Mike, es ist aktuell Winterpause. Was fehlt Dir aktuell am meisten, jetzt wo mal mehrere Monate kein Paintball gespielt wird?
Mike: Eigentlich wäre jetzt für uns garnicht so richtig Pause. Im Winter haben wir sonst immer sehr viel in der Halle trainiert um fit für das kommende Jahr zu bleiben. Leider haben nahezu alle Hallen im Norden in den letzten Jahren geschlossen. Besonders vermisse ich diesen Geruch den einfach nur eine Paintballhalle im Winter haben kann. Alle Spieler kennen das. Du kommst im Winter in eine Paintballhalle und kannst schon im Eingang riechen: Gleich geht los!“ Nun wollen wir aber auch noch die Jungs unter den Masken bzw. hinter den Markierern vorstellen. Hier kommt das Team Kansas Killzone Hemmoor.
PBS: Mike, erzähl uns doch bitte noch etwas zur aktuellen Saison und zur Zukunftsplanung eures Teams. Welche Ligen und Turniere spielt Ihr als Team in der aktuellen Saison?
Mike: „In der momentan laufenden Saison spielt das Team die 2. Bundesliga der DPL zu Ende und hier und da ein paar Funturniere.“
PBS: Wie sind Eure Pläne für die Saison 2022?
Mike: „In 2022 wird die Killzone der DPL den Rücken kehren. Zuviel das für uns zur Zeit nicht passt und den Spaß an unserem geliebtem Sport ein wenig raubt. Wir wissen nicht ob es woanders besser ist aber wir brauchen einen Moment Abstand. Daher werden wir uns die NXL einmal anschauen und dort das ein oder andere Event mitspielen. Auch wird man uns sicherlich auf mehreren Funcups und Turnieren in verschiedenen Konstellationen sehen. Zuletzt ist noch die Teilnahme an der ICS geplant. Damit ist der Terminkalender fürs kommende Jahr dann auch schon gut gefüllt, natürlich alles vorausgesetzt der Virus lässt all das zu.“
PBS: Wir sagen an dieser Stelle Danke an Mike und sein Team, dass sie uns für diesen Beitrag zur Verfügung gestanden haben und wünschen selbstverständlich ganz viel Spaß und natürlich auch Erfolg für die Rückrunde in die nächste Saison. Mögt Ihr dem Paintball Turnierzirkus noch viele Jahre erhalten bleiben!
In der nächsten Ausgabe werden wir Euch dann ein anderes, deutsches Turnierteam vorstellen. Seid gespannt und freut Euch aufs nächste Heft das Anfang April erscheinen wird.